• 16.03.2024

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Zur Definition des Freien Mannes

freiheit

» Artikel vom

Gastautor: PlatzPatrone

Immer wieder ist im Männermagazin vom Freien Mann die Rede. Sei es in den Artikeln oder den dazugehörigen Kommentaren. Oftmals wird dabei eine holzschnittartige Definition des Freien Mannes gepflegt, die vom geliebten Diktator und Gründer initial verwendet wurde.

Laut dieser Definition hat der Freie Mann unbedingt unbeweibt zu sein, einer selbstständigen Arbeit – gegebenenfalls als schlecht bezahlter Geschäftsführer unter der Pfändungsgrenze – nachzugehen. Wenn Kinder bereits vorhanden sind, so hat man sich von diesen zu befreien, da sie logischerweise das Eigentum der Mutter sind. Sein sexuelles Verlangen stillt der Freie Mann mittels wahlweise linker, rechter oder beider Hände; je nach Ausstattung und Tageslaune. Zur Pflichtausstattung gehören selbstredend ein überteuerter Computer mit angebissenem Obst als Logo und eine Eisenpfanne – hier besteht nur Wahlfreiheit, ob man eine guss- oder schmiedeeiserne bevorzugt – sowie ein möglichst eigenwilliger Hund, der idealerweise auch nur für den Besitzer so etwas wie Schönheit besitzt. Der Fuhrpark besteht aus einem Lada, wobei rebellische Stimmen neuerdings auf einen Ford Fiesta drängen oder gar ein Elektromobil, gespeist vom firmeneigenen Windrad bzw. der firmeneigenen Solaranlage, ganz im Sinne der neuen Staatsideologie. Urlaubsfernreisen werden grundsätzlich in der Business-Klasse angetreten oder mittels firmeneigenen Wohnwagen auf dem Campingplatz. Als Hobby frönt man dem Zählen der Krügerrands, poliert den als Türstopper eingesetzten Goldbarren und kontrolliert den korrekten Sitz der Diamanten im Toilettenknie.

Während der Hobbyvorschlag aus vermögenstechnischer Sicht im Sinne der Diversifikation und Risikoabsicherung sicherlich ein sinnvoller Ratschlag ist, vergisst diese Schablone, dass es für einen Freien Mann gar keine Schablone geben kann. Denn so unterschiedlich wie die äußere Erscheinung des Freien Mannes daherkommt, genauso unterschiedlich sind dessen Motivation und Ambitionen.

Denn während viele Freie Männer erst durch die harte Knute des Familien(unrechts)gesetz geformt werden, gibt es doch auch einen geringen Teil derer, die das Glück hatten, von diesem verschont geblieben zu sein. Auch mag so mancher immer noch das zeitweilige Spiel mit dem anderen Geschlecht - oder auch dem eigenen - oder geht gar wissend um die Risiken, welche hier regelmäßig in epischer Breite und Tiefe erläutert werden und wurden, das Wagnis eines Kindes ein und erfreut sich gar einer eigenen Familie. Mancher erfreut sich an den Erzeugnissen des eigenen Gartens, während andere nur einen welken statt eines grünen Daumens haben. Ums also kurz zu machen: jeder Jeck is anners!

Wichtig ist nur, dass man sich klarmacht, was man selber möchte und was man nicht möchte und sich das Leben so gestaltet, wie es einem unter den gegebenen Umständen bestmöglich gefällt. Denn kein Freier Mann kann sich gänzlich davon freisprechen, dass er nicht irgendwo externen Zwängen unterliegt, die ihm keinerlei nennenswerten Handlungsspielraum gewährleisten.

Wie sollte also eine wirklich zutreffende Definition des Freien Mannes nun aussehen? Im Grunde ist es ganz einfach: Ein Freier Mann ist ein Mann, der sein Leben so weitgehend unabhängig von externen Anforderungen gestaltet, wie es ihm möglich und richtig erscheint.

Wann immer also ein angehender Freier Mann etwas hier liest, worin steht „Ein Freier Mann muss“ und ihm sinngemäß der Gedanke in allerbestem Deutsch kommt „Einen Scheißdreck muss ich!“ kann sich sicher sein, dass er auf dem besten Weg ist, ein echter Freier Mann zu sein.

Okay, die Eisenpfanne, die ist jetzt wirklich Pflicht. Da besteht wirklich keinerlei Diskussion.

Eure
PlatzPatrone

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