• 17.04.2024

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Der deutsche Mann im Herbst und Winter

amg

» Artikel vom

Es ist nun Herbst und fast schon Winter. Morgens sind es nur 3 bis 4 °C und beim Gassi gehen mit meiner Hundedame muss ich mich warm anziehen. Bevor ich morgens starte schaue ich auf das Thermometer und je nach Witterungslage wähle ich zwischen drei unterschiedlich warmen Lederjacken aus. Und nun überlege ich, wie ich meine Jacken beschreibe ohne in eine politische Ecke gedrängt zu werden, die nicht meiner Auffassung entspricht.

Mein Langledermantel ist schwarz, hat eine Doppelreihe silberne Knöpfe und ist ein Klassiker. Bewusst nenne ich diesen Mantel Mantel des Friedens. Oberst Graf Stauffenberg trug genauso einen Mantel, der zu Unrecht als Nazimantel bezeichnet wird. Dieser Mantel aus glattem Büffelleder, produziert in Polen, hält an den Beinen schön warm und sieht zur Jeans mit farbigen Schuhen erste Sahne aus. Natürlich muss man ein wenig Mut haben so einen Mantel zu tragen, aber die Vorzüge sind unschlagbar. Mein Mantel ist nun schon fast fünf Jahre alt, wobei das Leder jetzt den richtigen Abnutzungsgrad zeigt. Genau das etwas Abgewetzte macht diesen Mantel besonders schön und edel. Mich hat der Preis von 219,- € komplett überzeugt und die Verarbeitung ist langlebig. Den trage ich noch in 20 Jahren. Da bin ich mir sicher. Passend zum Mantel trage ich um den Hals einen grauen Kaschmirschal. Die passende schwarze Retro-Brille rundet mein Design fein ab.

Mein zweiter Ledermantel, in einem tollen Grauton, ist ein besonderes Stück. Ich bin von dem Film „Das Boot“ fasziniert. Brutal gut! Die graue Lederjacke, die im Atlantik und für die raue See geeignet ist, ließ mir keine Ruhe. So eine Jacke musste ich haben. Und die trägt sich fast noch besser als der lange schwarze Ledermantel. Der Schnitt und das Design der Taschen sind absolut organisch, nebst der tollen Farbe. Diese Lederjacke geht über den Hintern und hält sehr schön warm. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind kein Problem. Ein Top-Produkt!

Bei starkem Regen hole ich einen echten Klassiker aus dem Schrank. Mein Offiziersregenmantel der Schwarzmeerflotte im Farbton schwarz. Da geht selbst bei sintflutartigen Regengüssen nichts durch. Mein Hund kotzt total ab, wenn ich mit viel Freude durch den Regen stampfe während die Hundedame durchnässt wird. Diesen Mantel habe ich noch zu Friedenszeiten erstanden. An dortigen Kriesen war da noch nicht zu denken.

Mein besonderes Highlight hole ich im tiefen Winter heraus. Ein schwerer Ziegenfellmantel Made in Russia. Dieser Mantel ist beeindruckend und es muss schon wirklich kalt sein, um dieses schöne Stück zu tragen. Schweres helles Leder und ein großer Fellkragen, damit sieht dieses Prachtstück wie ein Oligarchen-Mantel aus. Dieser Mantel wurde detailgetreu nach einem Schnittmuster aus Lenins Zeiten gefertigt und damals vorwiegend von der NKWD getragen, dem russischen Geheimdienst. Dieser Mantel kommt besonders in den USA gut an. Einige Amerikaner sprachen mich an, ob ich ihnen diesen Mantel verkaufen würde. Das Höchstgebot lag bei 600 USD. Ich habe diesen Ziegenfellmantel vor einigen Jahren für 315,- € gekauft. Dazu eine originale russische Schapka und der Winter kann einem nichts anhaben. In den USA werde ich wegen des tollen Mantels angesprochen, in Deutschland werde ich kritisch beäugt und manchmal hämisch belächelt. So einen Mantel zu tragen erfordert etwas Mut.

Und jetzt fehlt noch die Beschreibung der dritten Lederjacke. Das ist eine Kurzlederjacke, die für den Herbst geeignet ist und wird als Messerschmittjacke bezeichnet. Ein schöne und sehr geschmeidige Jacke, die zu allem passt. Ein echter Klassiker.

Nun sind Produkte, die für das Militär hergestellt werden, meistens langlebig und von sehr hoher Qualität. Diese Jacken werden nur in kleinen Stückzahlen hergestellt und sind gegenüber den Modetrend-Lederjacken ein echtes Schnäppchen. Mich überzeugen Preis, Qualität und Haltbarkeit. Das hat wenig mit Politik zu tun. Gerade militärische Produkte, egal von welcher Armee, sind funktional durchdacht und praktisch gestaltet. Und sie tragen sich ausgezeichnet.

Wenn es einige Tage geregnet hat und der Boden aufgeweicht ist, dann braucht man zum Gassi gehen ordentliche Stiefel. Ich habe einen Wildlederstiefel mit Alunägeln auf der Sohle, der gerade bei Schlamm extrem trittfest ist. Wenn ich damit auf Asphalt oder Pflaster laufe, dann klappert dieser Stiefel extrem. Das klingt schon brutal, aber hat eben den Zweck, dass ich auf einer Schlammwiese nicht auf die Fresse fliege, wenn ich mit meiner Hündin spiele.

Selbst beim Camping verzichte ich nicht auf militärische Produkte. Ich habe zwei amerikanische Offizierszelte. Sie lassen sich leicht aufbauen, sind absolut regenfest und selbst bei Sturm stehen diese Zelte wie eine Eins. Auf dem Campingplatz bestaunt man mich, aber bei einem ordentlichen Platzregen stehe ich in der ersten Reihe. Andere Zeltbesitzer kämpfen mit den Regenfluten, ich nicht. Sogar mein Kochgeschirr beim Camping kommt aus dem Militärbereich. Ich habe das komplette Set der Armee meiner Heimat. Praktisch und gut. Und für kalte Nächte habe ich eine schwedische Armeeweste, die besonders warm hält.

Im Urlaub packe ich meine Sachen in einen US-amerikanischen Militärsack, den der Vietkong erbeutet hat. Dieses schöne Stück habe ich in Saigon auf einem Markt für 35 USD gekauft und es hält nun schon einige Jahre ohne Makel. Auf dem Gepäckband im Flughafen finde ich immer ohne Probleme mein Gepäck.

Mein Auto stammt aus russischer Produktion und ist mehr als ein Klassiker. Da ich heute durchaus westlich verweichlicht bin, habe ich nachträglich Klimaanlage und Standheizung einbauen lassen.

Wenn in Deutschland ein Bürgerkrieg ausbrechen sollte, dann bin ich gerüstet. Mein Auto wird auch nach dem elektromagnetischen Impuls einer Atombombe noch fahren und dann kann ich in Ruhe in einem Wald mein Lager aufschlagen. Mir kann nichts passieren. Soldat bleibt eben Soldat!

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