• 29.03.2024

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Die Zeiten werden schlechter

frau

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Machen wir uns nichts vor. Die Corona-Krise wird Deutschland im Herbst in den Abgrund reißen. Scheinbar solvente Großunternehmen haben in Wahrheit nichts auf der hohen Kante und pfeifen bereits nach wenigen Wochen Lockdown aus dem letzten Loch. Das Firmenkonto rauscht in Richtung rote Zahlen. Praktisch jede zweite Firma benötigt Staatshilfe, doch der Staat ist nicht in der Lage, jedes Unternehmen aus der Krise zu retten. Nun mag das Instrument Kurzarbeit an sich ganz gut sein, aber letztlich werden die meisten Betriebe jede Menge Personal freisetzen. Entweder durch eine klassische Insolvenz oder mit Massenentlassungen zur Rettung der Existenz. Wie auch immer. Viele Menschen werden bald keinen Job und damit kein Einkommen haben. Die Folgen sind weitreichend. Kredite können nicht mehr bedient werden, die Wohnung wird zu teuer, die Ehefrau haut ab mit üppigen Unterhaltsforderungen und zahlreiche weitere Schlechtigkeiten werden folgen. Das ist kein Horrorszenario, sondern durchaus realistisch. In den USA ist es schon richtig schlimm.

Ob die Politik nun richtig oder falsch gehandelt hat, steht nicht zur Debatte, denn es zählen alleine die Tatsachen. Ausgangsbeschränkungen, Stilllegung des öffentlichen Lebens und damit jede Menge Verunsicherungen und Depressionen. Gesund sind solche Maßnahmen keinesfalls, denn massive Sorgen in der Bevölkerung töten ebenso wie das Coronavirus. Es ist eine Zwickmühle, die klassische Wahl zwischen Pest und Cholera. Für Politiker ist nur wichtig, am Ende nicht für jede Menge Corona Leichen verantwortlich gemacht zu werden. Menschlich ist das nachvollziehbar. Fakt ist jedoch, dass Tote in Zusammenhang mit Corona nicht verhindert werden können.

Das Männermagazin hat bisher ziemlich zielsicher wertvolle Ratschläge geben können. Dazu zählt zweifelsfrei auch der Optimismus aus zahlreichen Kommentaren. Was nun zu tun ist, dürfte jedem Freien Mann klar sein. Die Wirtschaftskrise wird im Herbst kommen und obendrein eine weitere Infektionswelle. Was derzeit passiert, sind lediglich kleinere Vorboten. Jeder Einzelne muss sich genau jetzt fragen, ob sein Arbeitgeber diesen heißen Herbst überleben wird. Vielleicht ist nun der richtige Moment gekommen, vom lahmen Gaul des derzeitigen Arbeitgebers abzusteigen und ein solventeres krisenfestes Unternehmen zu suchen. Noch ist die Zeit günstig, um den Absprung zu wagen. Wer wartet, kann später vor der Arbeitsagentur auf seine Marke warten. Klug dürfte das nicht sein. Wer in der Vergangenheit auf die zahlreichen Predigten hinsichtlich Weiterbildungen gehört und sie befolgt hat, der steht als Top Mann in der ersten Reihe. Erstklassig ausgebildetes Personal wird immer gesucht, auch in einer Wirtschaftskrise.

Für den Unternehmer sind die fälligen Maßnahmen glasklar. Personell muss abgebaut werden, und zwar sofort. Noch ist Zeit, die Finanzen gut zu sortieren. Kostenreduktion und Schuldenabbau haben oberste Priorität. Im Zweifelsfall muss eben ein Teil des Betriebsvermögens versilbert werden. Wer diesen Zug heute verpasst, wird im Herbst am Ende sein. Freiberufler müssen dringend ihre Fixkosten senken. Kleinere Wohnung, kleineres Auto und jeglichen Ballast abwerfen. Vielleicht ist sogar ein Wohnortwechsel sinnvoll. Der Umsatzeinbruch wird kommen, jeder Selbständige muss sich dessen bewusst sein. Warten ist kein guter Ratgeber, denn der Rest dieses Jahres sowie 2021 werden die härteste Zeit werden, die die Bundesrepublik Deutschland je gesehen hat. Nur wer perspektivisch auf Hartz IV leben will, der kann beruhigt abwarten und alles gegen die Wand klatschen. Die Unterhaltspflichtigen unter den Männern haben gute Chancen, im Windschatten der Krise unbehelligt zu legalen Unterhaltsprellern zu mutieren.

Deutschland mag relativ wohlhabend erscheinen, aber das ist nicht so. Auch die Wirtschaftsunternehmen sind bei weitem nicht so stark, wie immer behauptet wird. Fast alle Unternehmen haben praktisch keine Geldreserven. Zwar versucht der Staat mit viel Geld zu helfen, aber die dadurch entstehenden Schulden werden später eingetrieben. Steuererhöhungen sind da unvermeidlich. Die Idee, dieses Geld nur von den Reichen abzukassieren, ist reine Propaganda und wäre bei den erforderlichen Billionenbeträgen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das große Geld kann man nur von der breiten Bevölkerungsmasse absahnen, was sich durch alle Epochen unzählige Male bestätigt hat. Deswegen wird das Jahr 2021 nicht besser werden. Die Wirtschaft kann sich bei noch höherer Steuerlast kaum erholen. Im Gegenteil. Kluge Unternehmer werden mehr und mehr automatisieren und sich von teurem Personal weitgehend befreien. Das war schon immer die natürliche Reaktion auf Gewinneinbrüche.

Vielleicht mag es ein Trost sein, dass es in anderen Ländern schlimmer als in Deutschland bestellt ist, aber das dürfte kaum der eigene Anspruch sein. Wenn Deutschland etwas mehr Geld als andere EU-Länder haben sollte, dann wird dieses überschüssige Geld in die Südländer wandern. Im Rahmen der Solidarität wird Deutschland keine andere Wahl haben.

Im Moment ist kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Es hat sich klar und deutlich gezeigt, dass Homeoffice doch keine so gute Idee ist, um die Produktivität eines Unternehmens zu erhalten. Im Gegenteil. Ohne jeglichen Druck lungern viele Mitarbeiter zu Hause herum und schieben eine ruhige Kugel. Die Leistung geht ohne physisch präsente Führung und Kontrolle durch Vorgesetzte steil bergab. Für die Arbeitgeber ist Homeoffice eindeutig ein teures Zuschussgeschäft. Viele Arbeitnehmer wissen es noch nicht, aber sie werden bald lernen, dass ihr Homeoffice zum eigenen Grab wird. In dieser Krise zeigt sich deutlicher denn je die Überflüssigkeit von Personal.

Die fetten Jahre sind für lange Zeit vorbei, aber der Freie Mann dürfte so schlecht nicht dastehen. Ohne Frau, Familie und Schulden sind Gehaltseinbußen leicht zu verkraften und bei ausreichenden Reserven hat man lange gut lachen. Wer etwas flexibel ist, dürfte selbst in Krisenzeiten ordentlich Kohle scheffeln können. Eine Krise bringt eben auch unzählige neue Chancen.

Wer auf die Politik hört und nach deren Ratschlägen handelt, wird früher oder später verlieren. Hat die Politik jemals die Wahrheit gesagt? Wohl kaum und heute erst recht nicht. Wenn sie es täten, würde eine Panik ausbrechen. Deutschland schlittert wie alle anderen Staaten in die Armut und genau das will keiner hören. Da liegt einfach der Hund begraben.

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