• 24.04.2024

Das Männermagazin

Freie Männer kommentieren

Die knallharte Analyse

schwanz

» Artikel vom

Vor vielen Jahren, ich war frisch gebackener Bauleiter im kapitalistischen Deutschland, hat mir ein erfahrener Bauleiter meines Auftraggebers erzählt, dass er im Sommer gerne auf einer Parkbank vor dem Bahnhof sitzt und junge Frauen anglotzt. Er sagte, dass er noch könnte, wenn er wollte, aber er muss nicht mehr. Das sei ein tolles unbezahlbares Gefühl, so erklärte er mir. Ich habe das damals nicht so richtig begriffen, denn in meinen jungen Jahren stand ich voll im Saft und war dauergeil. Da kümmert einen nicht das dumme Gequatsche eines alten Sackes. Ich wollte ficken, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Leider hielt mich meine tolle und mutige erste Ehefrau immer sehr knapp. So wichste ich ohne Ende. Ja, das gebe ich gerne zu. Die anderen Männer belügen sich halt selbst. Das ist in Ordnung.

Warum müssen wir Männer immer ans Ficken denken? Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Richtig schlimm ist es, wenn ein komplett untervögelter Mann geile Arbeitskolleginnen hat, an die er genauso wenig rankommt wie an seine Freundin oder Ehefrau. Und dabei ständig dieser Gedanke im Hirn: Ficken! Das ist brutal und manchmal kaum zu ertragen, aber es ist letztlich nur ein lächerlicher Gedanke. Und ausgerechnet darum dreht sich die Welt. Ein Mann bewertet eine Frau erst viel später nach ihren (nicht vorhandenen) Qualitäten. Zuerst geht es darum, die Alte rumzukriegen, sie flachzulegen und sie schließlich zu ficken. Blöd ist natürlich, dass ein Ehemann abends im Bett keinen Porno auflegen kann, um sich einen zu wichsen. Warum eigentlich nicht? Natürlich kann und sollte er genau das tun, wenn die Frau keinen Bock hat.

Passend dazu habe ich vor Jahren eine Freundin aus einem 5-Sterne Hotel ausgeflaggt. Sie hatte keine Lust auf Sex, obwohl ich den ganzen Abend den Hampelmann gemacht habe. Ganz zu schweigen von den Kosten in einem Edelrestaurant. Nein, sie wollte einfach nicht. Und irgendwann wollte ich nicht mehr, dass sie in meinem Bett liegt. Immerhin habe ich das Hotel bezahlt. Also warf ich sie hinaus. Ihr Bruder durfte von Köln nach Heidelberg fahren und seine nichtfickbare Schwester abholen. Da habe ich stahlharte Eier gehabt.

Jeder Mann muss sich im Klaren darüber sein, worum es bei einer Frau geht. Um ihre Muschi, gerne auch Schatztruhe genannt. Das ist das Wertvollste, was eine Frau besitzen und bieten kann. Und damit wird der Mann gesteuert. Nur wer ausgesprochen lieb ist, darf hin und wieder seinen Stift einlochen und satt abspritzen.

Dabei ist Sex etwas schnell Vergängliches. Eine neue Frau ist zunächst immer spannend, der Mann ist geil und möchte endlich den Schlüpfer herunterziehen. Ich fand das Geräusch dabei immer witzig, wie das Öffnen eines Klettverschlusses. Dann wird der Körper abgeleckt und schließlich auch die Muschi, bis es endlich soweit ist, den Penis in die Vagina zu rammen. Oh ja, was für ein schönes Gefühl. Doch je nach Geilheit ist diese Sache oft schon nach wenigen Minuten beendet. Fertig. Das war’s. Und dann geht dieses Spiel die nächsten Monate so weiter bis zu dem Zeitpunkt, wo man eben nicht mehr so geil ist. Man kennt die Frau mittlerweile genau und der Sex ist nicht mehr so aufregend. Dabei ertappen sich Männer immer öfter, wie sie beim Ficken an eine andere Frau denken. Sonst wird der Stift einfach nicht mehr hart.

Der Sex mag einige Glücksmomente auslösen, vielleicht auch eine Gänsehaut, manchmal sogar einen grandiosen Orgasmus. Alles Schall und Rauch. Nach wenigen Monaten ist davon nichts mehr übrig. Aus und vorbei. Dann kommen die typischen Gedanken, wie es wäre, die Freundin seiner Holden oder eine Arbeitskollegin anzugraben. So beginnt dieses Spielchen wieder von vorne und endet auch genauso, wie das Vorherige. Der Sex wird früher oder später immer langweilig und dann nur noch lustlos als Pflichtübung praktiziert. Da kommt schnell die Frage auf: War das wirklich nötig? Nein, das war es nicht. Nichts auf der Welt ist es wert, sich seinen Trieben unterzuordnen. Ficken ist meist weder erfüllend, noch so richtig toll. Der kurze Augenblick der Entspannung ist den ganzen Aufwand nicht wert. Für nur wenige Momente angeblichen Glücks muss ein Mann stets viel investieren. Oft bis zur Selbstaufgabe. Dass es dem Mann nur um den kurzen Augenblick des Abzitterns geht, das wissen die Frauen genau und nutzen den möglichst langen Weg dorthin ausgiebig zu ihrem eigenen Vorteil. Labile Männer werden regelrecht ausgeplündert. Andere werden in eine sexuelle Abhängigkeit getrieben. Das bedeutet große Qualen, die meist größer sind, als einfach nicht zu ficken. Liebeskummer kann brutal sein und es gibt dagegen kaum eine schnelle Lösung. Erst im Laufe der Zeit verschwinden die Qualen und alles wird wieder gut. Bis zum nächsten Mal. Oder man rutscht besser erst nicht mehr in so eine Situation.

Es wird immer von Aufwand und Nutzen gesprochen. Das ist ein Aspekt, bei dem der Sexunsinn besonders deutlich wird, wenn Zeit und Kosten betrachtet werden. Für die kurze Zeit des Abspritzens steht die Investition in einem krassen Missverhältnis. Dieses Spielchen kann einfach beendet werden und das beginnt im Kopf. Es ist ein psychologisches Ding, das Ficken aus dem Kopf zu kriegen. Und nein, Saufen hilft da nicht. Man muss einfach hellwach bleiben und sich jeden Tag die Scheiß Probleme einer Frau vorstellen, die sie einem vor die Füße knallt. Ist es das wirklich wert? Nein, natürlich nicht. Um nicht mehr ans Ficken zu denken, muss man sein Gehirn umpolen. Aufs Geld verdienen, auf Hobbys oder andere schöne Dinge. Vielleicht denkt man hin und wieder immer noch ans Ficken, aber nicht mehr mit dieser Unbändigkeit. Das Verlangen muss raus aus dem Kopf. Wenn wirklich nichts helfen sollte, dann muss der Schlüpfertest herhalten, aber es geht auch ohne.

Ich könnte heute immer noch ficken, aber ich muss es nicht mehr. In den Puff? Gehe ich nicht mehr. Warum auch? Kohle abdrücken? Für eine Frau? Ja bin ich denn blöd? Ich habe dieses unbändige Verlangen nach Ficken nicht mehr. Und zudem fehlt mir da jeglicher Mehrwert. Ja, ich könnte abspritzen und dann? Dann kommen die Probleme, gesundheitlich, finanziell, juristisch. Und wer will das schon? Nein, einfach weg damit. Ficken bringt nur Ärger und wer das nicht kapiert, der soll unbesorgt heiraten. Glückwunsch!

Diskutiere über diesen Artikel und teile Deine Erfahrungen mit anderen Lesern!

Beachte bitte die Kommentarregeln!

Wenn Du selbst spannende Themen oder interessante Erfahrungen hast, dann schreib doch einen Gastartikel darüber, natürlich völlig anonym. Unser Gastartikelportal mit weiteren Informationen findest Du hier.

Hast Du auf dieser Seite einen Fehler entdeckt? Auf unserer Fehlerhinweisseite kannst Du uns darauf aufmerksam machen und eine Korrektur vorschlagen.

Alle Artikel im Archiv lesen - Das Männermagazin

»Dorit

qualm

Gastautor: Pisskater Alles, was folgt, ist mit geringen Orts- und Namensabänderungen vermutlich auch so geschehen. Vermutlich.…

»Seitenwechsel

tax2019

Gastautor: Der Ökonom Jeder Kaufmann ist dazu verpflichtetet, am Ende des Geschäftsjahres eine Bilanz mit Gewinn- und…

»Schach den Zicken

pbanner

Nicht ohne Grund ist „Zicke“ eine Bezeichnung für eine dümmliche, eingebildete Frau. Eine Frau, die stutenbissig, endlos…

Das Männermagazin

Freie Männer kommentieren


Über uns
Impressum
Datenschutz