• 23.04.2024

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Sabine Sehnsucht am See 3

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» Artikel vom

Gastautor: 1WO

Sabine - Sehnsucht am See - Kapitel 3

Für den Abend hatte Sabine gemeinsam mit Jenny einen Kinobesuch geplant. Auf dem Weg zum Treffpunkt ging sie durch die Elmar-Brendle-Gasse in der Altstadt. Sie zwängte sich eben an dem breit bereiften BMW vorbei, der dort halb auf dem Gehweg stand, als sie plötzlich eine bekannte Stimme aus dem benachbarten Biergarten hörte! Das war doch Bernd, der da redete! Kurz darauf das meckernde Lachen von Pruning! Die kannten sich also und hingen zusammen herum. Vorsichtig spähte Sabine durch die Hecke und sah, wie die beiden eben aufbrachen und zum Ausgang gingen. Bernd sagte: "Wir kommen genau rechtzeitig. Das wird geil!" Schnell liess sie die Zweige los und rannte in den nächsten Hauseingang, aus dem heraus sie beobachtete, wie die Männer in den BMW stiegen, der also wohl Prunings Auto war, und losfuhren.

Sabine fand diese Sache höchst verdächtig! Was hatten die Pfeifen vor? Sie sprintete zurück zum Fiat, startete ihn und fuhr zügig zum Ausgang der Gasse, wo Prunings Sportwagen eben herauskam und abbog. Mit grosszügigem Abstand, damit die beiden ihr auffälliges Auto nicht erkannten, folgte sie ihnen.

Als der BMW nach Dingsdorf abbog, einem kleinem Weiler, der nur aus einer Handvoll Gebäuden bestand, wurde ihr plötzlich klar, wohin sie unterwegs waren: Hier war doch Bernds neue Wohnung! Nachdem Pruning eine Scheune passiert hatte, nahm er plötzlich die Einfahrt zu einem Dreiseitenhof und Sabine bremste hart. Sie parkte den Fiat hinter einem Holzstapel und ging das letzte Stück zu Fuss hinter einer Hecke weiter.
Über der Einfahrt des Hofs erstreckte sich ein grosser hölzerner Torbogen, auf dem ein Schriftzug prangte: "Lakeside MGTOW Ranch". Dahinter ein geschotterter Platz, auf dem Pruning geparkt hatte und wo noch weitere ungewöhnliche Fahrzeuge herumstanden, ein Audi Allroad etwa, seltsame eckige Geländewägen, viele Camper, einige Fords und Motorräder. Ganz hinten entdeckte sie Horsts Handwerkertransporter. Was hatte das zu bedeuten? Bernd hatte ihr erzählt, er lebe jetzt in einer alten Bude ohne Zentralheizung - von einem Hof wusste sie nichts. Sabine war klar, dass "tow" englisch war und "Abschleppen" bedeutete, aber sie konnte keine Lastwagen oder ADAC-Autos sehen. Sie ging hinter der Scheune herum und linste vorsichtig um die Ecke. Dort war eine Grillparty im Gange. Eine grosse, hölzerne Terrasse lag vor dem Haupthaus, die von grossen Boxen mit lässiger elektronischer Musik beschallt wurde. Ein weisses Sonnensegel leuchtete in der Abendsonne und Lichterketten waren bereit für die Dämmerung. Etwa ein Dutzend Leute - nur Männer- sass auf Sitzsäcken auf der Terrasse oder auf Hochstühlen an der Bar, die seitlich aufgebaut war. Ein herrlicher Duft nach gegrilltem Fleisch und anderen Köstlichkeiten zog durch die Luft. Lautes Gelächter erhob sich wieder und wieder aus der Gruppe, die in eine angeregte Unterhaltung vertieft war. Bernd stand hinter der Bar und schnitt Limetten. Gewaltiges Geschrei erhob sich, als einer "Arschbombe!" rief und daraufhin einige Männer gleichzeitig losrannten und in den Pool neben der Terrasse sprangen!

Die Scheune, deren Flügeltore weit geöffnet waren und aus der gleissende Blitze zuckten, schien eine Art Werkstatt zu sein. Einer der Männer bediente ein Schweissgerät, während die anderen in einem Halbkreis um ihn herumstanden und andächtig seinen Erklärungen lauschten. Ein schnauzbärtiger, untersetzter Rentner, der Tarnkleidung und Kampfstiefel trug, hantierte mit Waffen, was ebenfalls viele Zuschauer anzog.

Plötzlich begriff sie: Diese Männer hatten sich ihre eigene Welt geschaffen! Sie taten, was sie wollten und waren glücklich! Sie halfen sich, betrieben ihre Hobbys und bildeten sich gegenseitig weiter! Wie kindische siebenjährige Jungs, die sich ein Baumhaus bauten und ein Schild daran befestigten, auf dem "Mädchen verboten" stand. Fassungslos betrachtete sie die Szenerie. Horst, Bernd, Pruning, die ganzen anderen Loser - sie alle weigerten sich, Verantwortung zu übernehmen! Sie hatten einfach nur Spass! Wie konnten sie es wagen!

Ein paar dumpfe Schläge lenkten ihre Aufmerksamkeit zum Waldrand. Als sie sah, was dort vor sich ging, gaben ihre Knie nach und sie musste sich an der rauen Wand der Scheune anlehnen: Dort stand Hakon! Mit nacktem Oberkörper hieb er mit einer riesigen Axt auf eine Tanne ein, deren Stamm schon zur Hälfte durchtrennt war. Er hielt inne, deutete auf seine Axt und schien der Gruppe, die sich um ihn herum versammelt hatte, etwas über seine Tätigkeit zu erklären.

Er hatte sie belogen! Er war nicht mit Inka in Südafrika, sondern hier, und er hatte ihr kein Wort davon gesagt! Er hing lieber mit Losern herum, als seine Zeit mit ihr zu verbringen! Etwas zerbrach in ihr und sie wusste: Sie wollte ihn nie, nie wieder sehen!
Wie betäubt ging sie zu ihrem Fiat zurück. Auf ihrem Handy hatte sie 17 Nachrichten von Jenny, die lange vor dem Kino auf sie gewartet hatte. Sie sei schwanger und mache sich nun Sorgen, ob das Kind rote Haare bekommen würde ...

Epilog

Müde kam Sabine von ihrer neuen Arbeit beim SupaBuy2, dem lokalen Lebensmittelgrossmarkt, nach Hause. Sie würde es nie verstehen, warum so viele Menschen ausgerechnet am Samstagnachmittag und -abend einkaufen gingen. Diese Schicht war immer die anstrengendste der Woche! Sie beschloss, sich etwas Gutes zu tun und liess ein heisses Bad ein.
Die Sache mit ihrer Selbständigkeit und den Schulden hatte doch noch eine gute, wenn auch überraschende Wendung gefunden. Ausgerechnet Horst hatte das Immobilieninserat gesehen und ihr einen guten Vorschlag gemacht, um Steuern zu sparen. Er hatte angeboten, die Wohnung ein wenig unter Marktpreis zu kaufen und ihr dann noch einen Goldbarren dazu zu schenken, um die Differenz auszugleichen. Als erfahrene Unternehmerin ergriff sie die Gelegenheit beim Schopf und hatte so insgesamt einen ganz guten Preis erzielen können. Sie war erstaunt, dass Horst über solche Summen verfügte, aber er murmelte nur etwas von einer Grosstante und einer plötzlichen Erbschaft. Es tat ihr jetzt beinahe ein wenig leid, dass sie immer so schlecht von ihm gedacht hatte. Er war fair zu ihr gewesen. Sie war jetzt nicht nur schuldenfrei, sondern es war sogar ein wenig Geld übrig geblieben, auch wenn man die Kosten aus dem Strafprozess mit einrechnete, den Inka gewonnen hatte. Sie beglückwünschte sich zu ihrer cleveren Entscheidung, während sie Fiestas Streu erneuerte.
Sabine stieg in die Wanne und sah an ihrem Körper herunter. Obwohl sie hier und da ein paar leichte Dellen an ihren Oberschenkeln erkennen konnte, die voriges Jahr noch nicht zu sehen gewesen waren, fand sie sich noch ganz schön sexy! Sie liess eine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten und rieb sich sanft. Als sie sich dabei an Hakon erinnerte, flutete die Erregung an sie heran wie eine hawaiianische Brandungswelle! Sein Penis, der steil aufgerichtet in ihrer Hand pulsierte! Sie liess das linke Bein über den Wannenrand hängen und glitt mit drei Fingern zugleich in sich hinein. Nach wenigen, harten Stössen kam sie so stark, dass ihr ganzer Körper zuckte und sich krümmte und das Wasser aus der Wanne spritzte! Keuchend sank sie in die Wärme zurück und wartete, bis sie entspannte und wieder zu Atem kam.

Beim Aufstehen stiess sie sich den Kopf an. Das war ein Nachteil der neuen Wohnung, an den sie sich erst noch gewöhnen musste: Die Dachschrägen machten sie zwar ein wenig eng, aber dafür auch gemütlich.

Sie telefonierte an diesem Abend noch mit ihrer Mutter, kuschelte ein wenig mit Fiesta und ging dann früh schlafen. Sie würde locker wieder einen neuen Mann finden, wenn sie einen wollte. Aber brauchen? Brauchen würde sie keinen mehr, da war sie sich sicher!
Nicht mehr in diesem Leben.

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