• 24.04.2024

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Rückkehr der Evolution

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» Artikel vom

Gastautor: Fritz

Einst wurde Darwin verhasst von diversen geistlichen und auch weltlichen Institutionen, weil er es doch wagte zu behaupten, der Mensch stamme vom Affen ab. Je nach Sichtweise hatten wohl beide Unrecht, der Mensch ist zum Teil dümmer als die Affen. Er lässt sich in seiner modernen Form zum selbigen machen, ohne aber den ganzen Tag faul herumzuhängen und zu schnackseln. Doch, einige schon, dazu später mehr.

Die Grundzüge der Evolution dürften wohl jedem bekannt sein: Wechselnde äußere Einflüsse und zufällige Mutationen sorgen dafür, dass regelmäßig 90% einer Art aussterben und die angepassten überleben. Ungünstig ist dies bei Bakterien, die dem Antibiotikum den Mittelfinger zeigen, indem auch nur ein einziges sich dem Zaubertrank der Pharmaindustrie widersetzt und sich dann milliardenfach vermehrt. Nun hat der Mensch seit der Industrialisierung die Umgebung an sich angepasst. Kälte, Hitze, Hungersnot spielten plötzlich keine Rolle mehr. Vor dieser Zeit war es normal, dass Frauen praktisch ständig Kinder bekamen und von den zehn Kindern sind nur bestenfalls die Hälfte ins Erwachsenenalter gekommen sind und von denen wurde auch nochmal ausgelesen. Wer überlebte, hatte immer noch das Risiko, dass er sein Leben dem König auf dem Schlachtfeld opferte. Die Zeit war hart, nur die allerbesten überlebten und durften sich unter lautem Rröööhhhrrren vermehren.

Doch dann kam alles anders, die Widrigkeiten des Lebens wurden rapide weniger, fast alle Neugeborenen erreichten das Erwachsenenalter. Infolgedessen wuchs die Bevölkerung Europas rasant an und die Herrscher hatten mehr Soldaten als je zuvor für ihre perversen geopolitischen Spiele auf dem Schlachtfeld. Der Beginn der inversen Evolution begann. Früher kamen nur die Starken durch, nun auch die Schwachen. Als Dank wurden natürlich die Starken in den Krieg geschickt und kamen oft nicht zurück. Evolution auf den Kopf gestellt. Die besten sterben, die schwachen bleiben. Sehr extrem war das in Deutschland nach dem Krieg. Ein Großteil des männlichen Genpools verschwand für immer. Ganz im Gegenteil dazu findet in großen Teilen Afrikas nach wie vor eine harte Auslese statt, die aber in letzter Zeit massiv zurückgeht, was sich in den explodierenden Bevölkerungszahlen zeigt. Kein Wunder, dass Karin und Sophie von Mbele so angetan sind, weil sie seine Genetik unbewusst und das Ergebnis dieser bewusst wahrnehmen. Und wie das so ist, wenn es beim einen zu viel hat und es dem anderen fehlt, werden die Überschüsse exportiert. Aber auch Afrika profitiert nach und nach von den Errungenschaften des zivilisatorischen Fortschrittes und selbst da wird langsam aber sicher die Evolution auf den Kopf gestellt.

Es dürfte wohl einleuchten, dass sehr viele derer, die das hier lesen, zu vorindustriellen Zeiten dies nicht hätten können, einfach weil man nie ins Erwachsenenalter gekommen wäre, der Autor schließt sich hier mit ein. Es hat jedoch der zivilisatorische Fortschritt dafür gesorgt, dass dem nicht so ist. Die kollektive Intelligenz hat das alte System der Auslese scheinbar außer Kraft gesetzt. Es geht jedoch noch weiter. Der Wohlstand und die Güte der guten Menschen haben ein System namens Sozialstaat geschaffen. Er bestraft die Fleißigen und belohnt die Faulen. Wer normal arbeitet, wird mit jedem Kind ärmer, wer mit Bürgergeld lebt, mit jedem reicher. Infolgedessen vermehren sich die Fleißigen immer weniger und Faulen immer mehr. Eine gewisse andere Korrelation möchte der Autor nicht abstreiten. Kein Wunder, dass die kollektive Intelligenz langsam aber stetig sinkt.

Wie ist denn nun der Ist-Stand? Seit einigen Generationen gibt es keine Auslese mehr. Dass gewisse Zivilisations-, Autoimmun- und andere systemische Krankheiten zunehmen, mögen die einen auf Impfungen und die anderen auf Ernährung schieben. Eine genetische Verschlechterung sehen anscheinend nur wenige. Auch die sinkenden Spiegel der Sexualhormone und Fruchtbarkeit in beiden Geschlechtern könnten darauf zurückzuführen sein. Dass Mola hier bei den hiesigen Damen noch punkten kann, liegt vielleicht auch an obigen Gründen. Derzeit lässt sich den schwächeren Körpern mithilfe von Pharmaindustrie, immer mehr wegfallender körperlicher Arbeit und mehr Convenience noch gegensteuern. Aber jede Generation wird fragiler und das Phänomen ist nicht nur westlich, weil dort am deutlichsten, sondern global.

Unser Genom wird mit jeder Generation zerbrechlicher, wie ein altes Haus, dessen Struktur immer maroder wird, aber stets eine frisch gestrichene Fassade aufweisen kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Umstände, die zur Pausierung der Evolution führten, nämlich bessere Lebensumwelt aufgrund Intelligenz, mit jeder Generation abnehmen, weil sich wie beschrieben Dummheit stärker vermehrt. Noch läuft dieser Prozess, weil der Fortschritt im globalen Maßstab nur wenige gute Leute braucht, von dem dann die ganze Menschheit profitieren kann, dabei wird das Genom immer wieder ein bisschen schlechter.

Wann also kommt der Punkt, an dem die Mehrzahl der Kinder krank geboren und nur mithilfe von Medikamenten überleben kann? Wie weit kann eine Gesellschaft im Sinne Idiocracy gedeihen? Wann kommt die Rückkehr der Evolution? Die Frage ist nicht ob, sondern wann. Keiner kann die Frage heute beantworten, wer weiß, was Gentechnik noch alles möglich werden lässt. Nur künstlich aus dem Gleichgewicht gebrachte Systeme kehren immer in ihre Mitte zurück. Je länger es dauert, desto heftiger erfolgt der Umkehrprozess. Es kann also durchaus passieren, dass es noch Generationen dauert und ein externes Ereignis, welches aus heutiger Sicht nicht mal zu heftig sein muss, im späten 21. oder frühen 22. Jahrhundert einen sehr großen Teil der Menschheit einfach so dahinraffen wird, weil unser biologisches Gerüst so fragil sein wird.

Genauso gut kann dieser Prozess auch langsam ablaufen, indem die Kindersterblichkeit trotz modernster Medizin wieder auf das Niveau der vorindustriellen Zeit ansteigen wird. Am Ende dieses Prozesses werden jedenfalls global nur wenige zig Millionen von den einstmals Milliarden Einwohnern überleben und alle heutigen gesellschaftlichen Strukturen inkl. ihrer Dekadenz werden Geschichte sein. Das, was die Natur bei jedem anderen Lebewesen auf der Welt täglich macht, hat die Menschheit schon lange pausiert.

Jede Pause endet.



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