• 16.03.2024

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Spiel mit dem Feuer (1)

pros

» Artikel vom

Gastautor: 0815

Smartphone bimmelt.
Freund: „Bin da und da und da, danach brauche ich Hilfe.“
Antwort: „Kaltes Hefe ist genügend da, bis nachher.“

Unter guten Freunden braucht es keine langen Nachrichten. Meist reicht ein Wort. Man kennt sich und weiß, wie es dem anderen gerade geht. Dies nur am Rande. Der Artikel handelt von ganz was anderem. Länger über den Titel nachgedacht. Spontan wollte ich ihn „Untergang in n Akten“ nennen. Das wäre aber negativ gedacht, daher Spiel mit dem Feuer. Die Anzahl an Akten vermag ich nicht vorhersehen. Genauso wenig wie das, was dabei rauskommen wird.

Mit diesem kurzen Nachrichtenaustausch begann der Abend. Freund kam, zwei, drei Hefe weiter war er deutlich entspannter. Und es stieg die Laune, einen Ausflug zu machen. Nicht lange gefackelt, und los gings. Ab in „unseren“ Club.
Überraschenderweise habe ich eine sehr nette Dame gefunden, die sich als Glücksgriff entpuppt hat. Vom Fleck weg sympathisch, hübsch, netter Body und – was fast wichtiger ist – einer gemeinsamen Sprache mächtig, sodass wir uns auf Anhieb verstanden haben. Irgendwann war es soweit, aufgestanden, der Maus die Hand hingehalten und ab in mein Lieblingszimmer. Freund musste ich nicht weiter informieren. Man kennt sich.
Freund war vorversorgt, daher nur eine Minimalabsprache: „Sag’ Bescheid, wo Du landest.“

Auf mit der Maus ins Zimmer.

Wer jetzt erwartet, dass wilde Sexgeschichten folgen: Fehlanzeige. Ihr wisst alle, wie das mit den Bienchen und den Blümchen funktioniert, das muss nicht weiter beschrieben werden. Fakt ist: Ich habe sie nicht mal.
In früheren Artikeln hatte ich die Kundentypen von Clubs beschrieben und mich als Genießer geoutet. Nichts schnelle Nummer. Langweilt mich total. Mein Spiel ist es, eine gute Zeit zu haben, die Maus sich wohlfühlen zu lassen und herauszufinden, was sie von sich aus geben möchte. Manche mögen jetzt mit dem Kopf schütteln. Weit gefehlt. Was einem eine Frau von sich aus gibt, ist tausendmal mehr wert und spannender als eine simple emotionslose Leistung abzurufen. Netter Nebeneffekt: Grundsätzlich keine Diskussionen über Extras und so ein Unsinn. Das überlassen die Genießer den Hönks und Bademäntel.

Ergebnis: Wir (nennen wir sie L) hatten wunderschöne drei Stunden, die mega entspannend waren und in denen wir einander nach allen Regeln der Kunst verwöhnt haben. Mist, kurz vor 2 Uhr. Der Club schließt. Kurz mit dem Freund abgestimmt, wir verlängern. Ist dort kein Problem. Kurz mit dem diensthabenden Chef sprechen, etwas zahlen (hält sich in Grenzen), schon geht es klar. Also noch eine Stunde mit der Maus gespielt. Sie wollte meine Nummer, wir hatten aber nichts zum Schreiben und sie kein Telefon dabei. Am Ende hat sie den Deckel von meiner Zigarettenschachtel abgerissen und mit Nagellack die Nummer notiert.
Ernsthafte Frage: Wer von den Clubgängern hat sowas schon erlebt?
Eigentlich hätte ich sie gerne mit nach Hause genommen, sie hat sich aber nicht getraut. Verständlich, wir haben uns ja gerade erst kennengelernt.
So standen der Freund und ich kurz nach 3 Uhr früh auf der Straße vor dem Club und haben überlegt, ob wir es dabei bewenden lassen.

Haben wir natürlich nicht.

Und jetzt fängt die eigentliche Story erst an. Das Intro war nur um zu vermitteln, in welcher Stimmung wir – insbesondere ich – waren.

Was macht man um 3 Uhr früh? Logo, da gibt es diese unfassbar schlechte Bar im Rotlichtviertel. Verrufen bis zum Gehtnichtmehr. Der allerletzte Abzockladen. Meist nur üble Frauen dort, die strippen. Gerne auch privat in einem noch abgefuckterem Minizimmer mit Stange und Sofa. „Freundschaftspreis für eine Stunde Privatshow: 220,- Euro“. Mehr muss man dazu nicht sagen. In diesem Moment aber easy. Wir wollten ja nur ein oder zwei Absacker-Biere. Nur gucken, nicht anfassen.

Gesagt, getan.

Wir kommen dort an. Kaum Gäste und ca. sechs Frauen. Die meisten unterirdisch, eine ging so, und SIE. Ein unfassbar süßes Ding, Polin, 24 Jahre jung, lange blonde Haare, wunderschöner Body, Grübchen in den Backen, wunderschöne Augen, bezauberndes Lächeln.

Ich war ja „vorversorgt“, also keinerlei Ambitionen irgendwas zu machen. Und so kamen wir ins Gespräch (alles auf Englisch). Es hat sich herausgestellt, dass wir den gleichen Humor haben, haben geschäkert, gelacht, einander herausgefordert, noch mehr gelacht, und saßen am Ende Händchenhalten da. Zwischendurch habe ich ihr gesagt, dass ich ihre Unterhose geschenkt haben möchte. Das sorgte für Verwirrung. Ob ich daran rieche? Ob ich die anziehe? Hab’ mich vor Lachen weggeworfen. „Nein, nichts davon. Ich will sie, weil es DEINE ist, und schreibe Deine Nummer auf das Etikett“. Sie – nennen wir sie K. – hat die Botschaft verstanden und hätte es gemacht, wenn wir nicht quasi alleine in dem Laden gewesen wären und es alle mitbekommen hätten. Sie meinte: „Komm’ morgen, dann kriegst Du das Höschen mit Nummer. Übermorgen habe ich frei. Würde gerne schwimmen gehen“. Der Laden schließt eigentlich um 5:00. Wenn man eine unfassbar teure Flasche zieht, dann bleibt der Laden offen. Irgendwann war es dann gut. Freund und ich am Ende, also Schluss für heute, ab nach Hause.

Verständlicherweise waren Freund und ich nach dem Abend im Eimer. Keine Chance an dem Tag wieder hinzugehen. Sie geisterte mir aber weiter im Kopf herum. Ist sie so ein verdammt guter Profi? Oder war da was anderes? Nein, bin nicht verliebt, aber extrem geteast.

Drei Tage später wollte ich es wissen und war nochmal dort …

Wenn es von Interesse ist, dann gibt’s die Fortsetzungen.



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