• 28.03.2024

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Der Lenz ging wieder ins Gebirg

bergwandern

» Artikel vom

Gastautor: DichterLenz

Wer als freier Mann als Hobby in die Berge geht, hat eine schöne Zeit. Anstatt das Wochenende in überfüllten Shoppingmalls oder
mit der Frau bei Ikea sinnlos Zeit und Geld zu verschwenden, fährt diese Art freier Mann, wenn es ihm beliebt, ins Gebirge, um Geist und Körper aufzufrischen. Zeit hat er genug, denn er kann es sich da unbeweibt locker eine Teilzeitstelle leisten und hat immer noch genug Geld, um ein bisschen was zu investieren oder zu sparen.

Anstatt sich von Medien im Internet oder der Verblödungsmaschine TV bezüglich irgendwelcher Krisen panisch machen zu lassen, plant er eine Tour gemäß seinen Möglichkeiten. Es ist dabei einiges zu beachten: Es sollte nicht zu lang oder zu schwierig sein, man will es noch genießen können, nicht nur überleben. Er packt seinen Rucksack mit genügend Proviant und Ausrüstung und macht eine schöne Tour in den Bergen. Ob mehrere Tage mit Biwak oder Hüttenübernachtung, oder nur eine kurze Wanderung – das spielt keine Rolle. Erlaubt ist, was gefällt und was Verhältnisse und körperliche Befindlichkeit zulassen. Apps und Webseiten für die Planung und für die Wetterprognose findet man zuhauf.

Zuerst geht es meist über Wälder hoch, in denen man Eichhörnchen und andere Tiere beobachten kann. Schon wird der Geist ruhiger, denn Corona, Inflation und wie sie alle heißen, interessieren hier niemanden. Ein Schritt ruhig nach dem Anderen. Oberhalb der Waldgrenze wandelt sich die Landschaft: Es geht an Beerensträuchern vorbei weiter nach oben, wo es geröllig und felsig wird. Je nach Geschmack folgt eine Kletterei über einen Grat oder durch einen Kamin auf einen Gipfel, das kann man aber auch sein lassen und weiter unten die Aussicht und die Ruhe genießen. Keine Marktschreier, keine Werbung, kein Konsum, keine Politik hier oben.

Der Bergsteiger ist gesund, weil er genügend frische Luft und Bewegung hat. Er ist nicht knapp bei Kasse, weil sein Hobby nicht viel kostet und er am Wochenende nicht dem Konsumrausch verfällt. Er ist ebenso ziemlich resilient, weil er es gewohnt ist nicht sofort aufzugeben und weil er genügend Ruhe hat.

Eine Hüttenübernachtung muss wohlüberlegt sein. Die Hütten im Alpenraum sind teilweise überfüllt mit Leuten, die übelste Saufgelage dort veranstalten. Viele gehen nicht bergsteigen, sondern laufen auf die Hütte um zu Saufen. Es kann deshalb gut sein, dass die Letzten um 2 Uhr ins Bett stolpern und die anderen um 3 Uhr schon wieder aufstehen, weil sie eine längere Hochtour geplant haben. An Schlaf ist da kaum zu denken. Bei unbewarteten Hütten sieht das anders aus, da muss man aber auch das Essen selber hochschleppen und selber kochen. An Bergromantik ist eine unbewartete Hütte aber kaum zu überbieten. Da kommt auch mal ein Fuchs vorbei und schaut, ob es einen Happen zum Abendessen gibt. Der Sonnenaufgang am Morgen in den Bergen zählt zum Schönsten, was man sich geben kann.

Im Winter wird die Sache etwas komplizierter: Es benötigt viel mehr Planung und Ausrüstung. Mit Ski oder Schneeschuhen kann man aber ebenso schöne Unternehmungen machen, es braucht aber mehr Können, Übung, Durchhaltewillen und Kondition. Die Lawinensituation muss zwingend im Auge behalten werden. Ebenso sollten die vorgegebenen Wildruhezonen beachtet werden, diese darf man im Winter nämlich nicht betreten oder nur auf bestimmten Routen. Ehrensache ist es ebenso, keinen Abfall liegenzulassen – auch keine Kippenstummel.

Am Montag ist der Bergsteiger nicht vom Wochenende mit den dummen Freundinnen, den nervigen Schwiegereltern oder dem TV-Programm genervt und gestresst, sondern frisch und fröhlich, da er genug frische Luft und Bewegung gehabt hat.


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