• 07.12.2024

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Vorstellung einer neuen Vogelart

vogelkop

» Artikel vom

Gastautor: Icecube

Ich habe möchte Euch eine neue Vogelart vorstellen, die bisher noch nicht so beschrieben wurde, wie ich es heute für Euch mache. Es ist nicht erforderlich, dass Ihr Ornithologe seid, um das zu verstehen. Ich bin es auch nicht und kenne mich dennoch äußerst gut mit Vögeln aus.

Unsere vorgestellte Vogelfamilie besteht neben den Eltern aus einer Tochter und einem Sohn. Auffällig ist bereits hier, dass der Vater die Nahrung herbeischafft, während die Mutter bei der Brut bleibt. Das ist auch der Fall, wenn die Brut bereits aus den Kinderjahren heraus ist. Sie macht es sich mit ihren Kindern gemütlich im Nest und der Vater ist immer nur unterwegs. Beide Vogelkinderchen wachsen erst einmal gleichermaßen auf, aber ab der Pubertät ändert sich das. Der Sohn ist dann interessiert an der Welt und fliegt gerne zu Erkundungstouren hinaus und bringt Stückchen, Halme und Steinchen für das gemeinsame Nest mit. Da gibt es auch mal eine Verletzung oder Rangelei, aber er beweist sich schnell in der freien Wildbahn. Sie ist hingegen nur mit der Fiederpflege beschäftigt. Den ganzen Tag wird alles schön gemacht, vom Gefieder bis zum Schnabel. Sie will als Weibchen strahlen und erwartet selbstverständlich, dass ihre Eltern sie weiterhin füttern, während sich ihr Bruder längst schon das Futter selbst sucht.

Es kommt der Tag, an dem der Sohn ausfliegt. Er sucht nach einem Weibchen, weil ihm das seine Mutter so gelehrt hat. So sucht er die leckersten Würmchen und trällert den tollsten Gesang, um die Damenwelt zu begeistern. Die Weibchen nehmen die Geschenke entgegen, aber verschwinden dann schnell damit. Für die Damenwelt ist das ein viel zu junger und solider Vogel. Da muss schon einer mit richtig dickem Gefieder her. Durch sein Verlangen nach einem Weibchen baut er unzählige Nester für eine gemeinsame Familie, aber die bringen ihm nichts, denn er kann kein Weibchen umwerben. Dabei verschenkt er seine ganze Energie, anstatt mal eine Plantage weiter zu fliegen und sich beim abendlichen Treffen mit anderen männlichen Gleichgesinnten auszutauschen, wie es tatsächlich läuft. Doch eines Tages hat er vermeidliches Glück, denn es lacht ihn doch ein Weibchen an und es kommt zur Paarung. Voller Freude bringt er dem Nachwuchs fleißig leckerer Würmer, Maden und Heuschrecken. Er gibt sich die größte Mühe und füttert auch gleich noch das Weibchen mit, die die ganze Zeit bei ihrer Brut bleibt. Voll ausgelaugt und geschafft ziehen eines Tages auch die Kinder in ein neues Leben von dannen. Was er jedoch nicht weiß ist, dass die Kinder von Gefieder-Joe sind.

Die Tochter wiederum schaut nur aus dem Nest und zeigt ihr wunderschönes Gefiederkleid. Die männlichen Vögel bringen ihr nun das Futter ans Nest und umwerben sie. Sie hat aber hohe Erwartungen. Sie will, dass in einer hochzeitartigen Zeremonie ihr Vater sie dann an den zukünftigen Schwiegersohn übergibt. Der Vater ist darüber sehr froh, denn er übergibt auch alle Verpflichtungen an den zukünftigen Vogelmann. Dennoch zeigt er sich übermäßig emotional, da sie es von ihm erwartet. Weibchen lieben das Ritual, denn es ermöglicht ihnen die Versorgungslücke zwischen Elternhaus und neuen Vogelmännchen verbindlich zu schließen. Männchen müssen ihr mehrere Tage lang die fettesten Würmer bringen und den neusten Pop trällern, um sie zu begeistern. Er muss ihr weiterhin bereits mehr als ein Dutzend Nester gezeigt haben, von denen sie sich dann eines für die Brut aussuchen kann. Eines Tages ist es soweit: Sie hat ein Männchen gefunden, dass bereits das nicht mehr zu widerrufende Ritual mit ihr vollzogen hat. Sie fliegt zur Begutachtung der Nester mit ihm aus. Beim ersten Windstoß verbläst bereits ihre Schönheit, die Federn fallen ab und der Schnabel wird bleicher. Das bemerkt das Männchen kaum, weil es so sehr im Liebestaumel ist. Sie wählt ein Nest aus und dann wird er beauftragt ganz viele Nüsse und haltbares Gut ins Nest zu bringen, bevor es zur lang ersehnten Paarung geht. Er ist eifrig dabei und freut sich, endlich bald zum Zug zu kommen. Kurze Zeit später wächst auch hier die Brut heran. Bis zur letzten Erschöpfung sammelt dann das Männchen alleine das Futter nicht nur für die Brut, sondern auch für das Weibchen heran. Er freut sich eines Tages, wenn die Kinder in ein neues Leben von dannen ziehen. Was er jedoch nicht weiß ist, dann bei seiner Nusssuche vor der Paarung bereits Gefieder-Joe zu Besuch war.

Es gibt in dieser Vogelwelt aber auch männliche Vögel, die sich augenscheinlich ungewöhnlich verhalten. Sie fliegen frei überall umher und kennen jede einzelne Nische in ihrem Terrain. Die haben ein sehr abwechslungsreiches Leben, denn sie wissen genau, was sie tun. Im Morgengrauen holen sie sich die fettesten Raupen im Sumpfgebiet, in der Mittagszeit sonnen sie sich auf der Baumkrone und abends geht es zum Stammtisch in die Nachbarplantage. Hier warten die dicksten und saftigsten Kirschen auf einen leckeren Abendsnack. Danach tauschen sie sich über Neuigkeiten in den umliegenden Revieren sowie möglichen anstehenden Gefahren aus. Weibchen werden kaum mehr thematisiert, da das Thema schnell ein für alle Mal besprochen wurde. Mit den eigenen Ressourcen wird sehr schonend umgegangen. Auf langatmiges Singen und Trällern wird klar verzichtet. Es gibt nur einen einzigen Grund, wenn das erforderlich ist. Andere gleichgesinnte Männchen müssen von einer drohenden Gefahr, wie einer anschleichenden Katze, gewarnt werden. Wenn es dann soweit ist, dann ist der Ton so laut, dass es sogar die Männchen auf der anderen Plantage vernehmen. Ansonsten werden keine Laute in der freien Natur verschenkt. Für regelmäßige Abwechslung sorgen weiterhin die vielen Nester, die überall bezugsfertig sind. Da befindet sich oft noch trockenes Gut wie dicke Walnüsse, die andere eifrige Männchen schon beim fleißigen Nestbau platziert haben. Das ist besonders als Mitternachts-Snack lecker, wenn der Mondschein in die Hütte scheint und das Leben perfekt ist. Die Männchen bleiben nicht an ein und demselben Ort, sondern fliegen immer woanders hin. Bei der Nestsuche für die Nacht kann es auch mal passieren, dass sie ein Nest finden, in dem ein williges Weibchen ganz alleine daliegt. Das kommt dann sehr überraschend, aber sie wissen intuitiv sofort, was zu tun ist. Sie können nicht anders und müssen einfach diesen Moment nutzen. Sie setzen sich auf das Weibchen und fliegen dann ganz schnell wieder davon. Voller Stolz und Inbrunst fliegen sie durch sie Nacht. Sie fühlen sich dann wie Gefieder-Joe.

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