• 24.04.2024

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COL (11) - Barú (2)

bungalowausblick

» Artikel vom

Gastautor: Pancho

Der Abend / die Nacht waren einfach nur wundervoll. Mehr Details dazu gibt es nicht. Möge jeder sich darunter vorstellen, was er mag.

Für die nächsten Tage standen die Massagen und die Klangschalen-Therapie an. Auf zur Massage. Wir entscheiden uns gegen die Fahrräder, weil ich mich kenne. Nach einer richtig guten Massage bin ich kaputt und möchte ganz sicher nicht Fahrrad fahren. Beim letzten Mal in Playa del Carmen (MX) bin ich nach der Massage – dem Ganzen war eine Aqua-Therapie vorausgegangen, um völlig entspannt die Massage geniessen zu können – regelrecht auf allen Vieren aus dem SPA herausgekrochen und nur mit Mühe zur Poolbar gekommen.

Erstmal ging es in den Whirlpool. Wir bekommen jeweils Wasserflaschen und Handtücher. Den Whirlpool haben wir für uns alleine. Nachdem alle Düsen eingeschaltet sind, sprudelt es darin, wie ich es noch in keinem Whirlpool erlebt habe. Der süssen COL Maus zieht es mehrfach ihr Oberteil weg. Wir plätschern darin, geniessen das Ambiente und den Whirlpool. Kleine Spielereien sorgen dafür, dass ich hoffe, dass wir nicht zur Massage abgeholt werden, weil ich nicht aus dem Whirlpool steigen könnte, ohne Peinlichkeiten durchzustehen.

Passend, als ich mich beruhigt habe, werden wir zur Massage abgeholt. Die süsse COL Maus hat eine Entspannungsmassage bestellt, ich eine harte Massage, um die Knoten zu lösen. Entsprechend stehen zwei Masseurinnen da. Eine zarte Maus – recht gutaussehend – für sie und ein regelrechtes Tier für mich. Es kommt, wie bestellt. Während die süsse COL Maus verwöhnt wird, werde ich kaputt massiert. Meine Walküre macht mich platt. Als sie fragt, ob es zu fest ist, bin ich fast nicht in der Lage zu antworten. Es schmerzt – teilweise sehr –, sie macht aber einen Superjob. Als es vorbei ist, fühle ich mich zwar wie durch eine Wäschemangel gedreht, aber wirklich gut.

Weil wir plantschen waren, ist das Insektenspray weg. Als wir auf das Kart warten (es war am späten Nachmittag, als die Mücken besonders aktiv sind), werde ich zerstochen, wie noch nie in meinem Leben zuvor. Während man eine erschlägt, sind schon fünf neue am Saugen. Ich komme mit dem Totschlagen nicht mehr hinterher. Die amerikanische Familie mit den zwei erwachsenen Töchtern (haben Massagetermine ausgemacht) kriegt Mitleid. Die Mutter bietet mir ihr Insektenspray an, was mich rettet. Vielen lieben Dank dafür.

Bei der Klangschalen-Therapie am nächsten Tag versage ich total. Wir sind alleine mit der Therapeutin und begeben uns nach Anweisung auf Isomatten, legen wie angewiesen Kissen unter Kopf und Füsse, enstspannen, die ersten Töne erklingen. Wow, kannte ich noch nicht. Beeindruckend wie die Klänge den Raum erfüllen. Sie dringen regelrecht in einen ein und wirken extrem entspannend. So entspannend, dass ich nur die ersten Klänge mitbekomme und prompt einschlafe. Den Rest bekomme ich nicht mehr mit, dafür müssen die süsse COL Maus und die Therapeutin mit meinem Schnarchen leben. Pünktlich zum Ende der Therapie wache ich auf und fühle mich super. Die Blicke sagen alles, wobei die Therapeutin höchst professionell damit umgeht. War wohl nicht der erste, dem das passiert ist.

Den nächsten Tag verbringen wir wieder am Strand. Zum Mittag nehme eine vorab eine regionale Suppe, die echt lecker war. Anschließend probieren wir die heimische Paella. Den Rest des Tages vergnügen wir uns im Meer, trinken Cocktails und geniessen einfach nur den wunderbaren Ort. Stand-up-Paddling hat es mir im letzten Urlaub angetan. Wird hier auch angeboten, das Brett ist nur eine Nachfrage entfert, wird umgehend gebracht, die süsse COL Maus draufgesetzt und los gehts, die Bucht erkunden.

Für den letzten Abend steht natürlich ein besonderes Abendessen an. Ganz so romantisch wie in Palomino würde es nicht werden, dafür dürfte es kulinarisch weit besser sein. Gedacht, gemacht.

Im Restaurant im Clubhaus sassen wir immer ziemlich abseits, unter schönen Bäumen in der Nähe vom Pool, der übrigens überraschend schlecht ist, aber eh von keinem genutzt wird. Warum auch, wenn es einen traumhaften Strand gibt. Zwei Tage vorher kurz mit dem Personal gesprochen. Natürlich werden sie alles dafür tun, einen unvergesslichen Abend daraus zu machen.

Genau so kam es. Wie an den anderen Besuchen auch, haben wir einen dedizierten Ober, der sich erstmal vorstellt und alles gibt, um uns ein wunderschönes Erlebnis zu ermöglichen. Er macht es richtig gut. Wir starten mit Mojitos. Man lässt uns genügend Zeit, bis die hervorragenden Amuse-Gueule serviert werden. Der Weisswein – ich habe ihm die Wahl überlassen – passt perfekt. Natürlich gibt es Hummer, und der ist ein kulinarisches Erlebnis. Einen Flan als Nachtisch rundet das Abendessen ab. Danach geht es zur Bar, es ist Vollmond und beim Teleskop ist eine nette, junge Mitarbeiterin, die uns freundlich in Empfang nimmt. Das Teleskop ist beeindruckend. Niemals den Mond so gesehen. Hätte ich nur lang genug gesucht, hättte ich damit wohl den Buggy von den Amis gefunden. Logo, dass es nicht geht. Die Auflösung war aber beeindruckend.

Kleiner Einschub: In solchen Hotels existiert das Wort „Nein“ nicht. Meine Zigaretten waren fast aus. Kurz beim Zimmerservice angerufen. Leider könne man dort keine kaufen. Wenn es aber Recht ist, dann würden sie das bis Morgen lösen. Wie viele Schachteln und welche Marke ich gerne hätte. Am nächsten Tag klingelt es früh. Ein Mitarbeiter kommt hoch und bringt mir die Zigaretten. DAS ist Service.

Am nächsten Tag frühstücken wir noch exzellent, packen die Koffer, werden mit dem Kart abgeholt und zur Rezeption gebracht. Wir bekommen wieder Getränke angeboten. An der Rezeption steht ein Tisch mit Früchten, die Freunde gefunden haben. Nachdem die Modalitäten – ich staune, Essen, Getränke, Massagen & Co haben soviel gekostet, wie das Bungalow inkl. Frühstück selbst – erledigt sind, werden wir zum Aussenpunkt gefahren. Der Wagen für den Transport nach Cartagena ist kurze Zeit später da. Es ist der selbe Fahrer, der uns schon hergebracht hat. Erwähnenswert: Wo man wartet, steht ein kleines Buffet mit Getränken, Früchten und Backwaren.

In Cartagena lasse ich mir vom Fahrer noch ein Restaurant empfehlen. Eine kleine Perle mit traditionellem kolumbianischem Essen. Als wir hinkommen – es ist noch früh – ist kaum jemand da. Das Lokal ist schön eingerichtet und es gibt viel zu entdecken, wie das, das, uvm. Der Fahrer ist selbstverständlich eingeladen. Er setzt sich erstmal an einen anderen Tisch, ich rufe ihn zu uns. „Wirklich?“, fragt er. „Natürlich“, sage ich. Das Essen ist wirklich kolumbianisch. Die suesse COL Maus bestellt Fleisch, ich logischerweise Fisch und der Fahrer irgendwas einheimisches, das ich nicht identifizieren kann. Auf dem anschließenden Weg zum Flughafen macht er Umwege und zeigt uns diverse Ecken von Cartagena. Die Stadt ist im Aufwind und er gibt mehrere Tipps, wo man mit einem kleinen Geschäft (z.B. einer Werkstatt) gut unterkommen und Einnahmen generieren kann. Für mich, der auf der Suche nach einer neuen Heimat ist, wirklich wertvolle Tipps. Medellín hat auch mein Interesse geweckt, in der Nähe vom Strand zu leben, hat aber auch was und würde mir gefallen.

Zurück in Bogotá.

Die süsse COL Maus hat ihren Hausschlüssel verlegt. Während sie den schwulen Freund kontaktiert, der per Pickup die Schlüssel schicken soll – er hat in der Abwesenheit die Pflanzen gegossen –, gehe ich runter zum kleinen Laden neben an. Ist sowas, wie ein Tante-Emma-Laden, quatsche eine Weile mit dem Betreiber – er kennt mich inzwischen –, kaufe ein Sixpack und trinke ein Bierchen, während wir auf den Pickup warten, der die Schlüssel bringt. Die süsse COL Maus hat später doch noch die Hausschlüssel gefunden, also alles gut.

Am nächsten Tag gehen wir in die 85'ste Strasse in der Zona Rosa. Eine Einkaufs- und Ausgehmeile mit edlen Geschäften, aber auch kleine Geschäfte, die COL Sachen anbieten und vielen Restaurants, Clubs, Bars, usw. Auf der Suche nach einem Kleid für die süsse BG Maus durchstreifen wir mehrere Geschäfte. Was wir finden und uns gefällt – es soll was COL mäßiges sein, ein H&M Kleid schleppe ich nicht durch die Welt, löst bei der süssen BG Maus keine wohlwollende Reaktion aus. Gut, dann halt nicht. Ein Top gefällt uns sehr gut, also kaufe ich es für die süsse COL Maus. An der Kasse werde ich nach der Ausweisnummer gefragt. „Weiss ich nicht, ist bei uns nicht üblich“. Die süsse COL Maus bietet an, ihre anzugeben, ich blocke sie und will es wissen. „Nein, ich habe keine Ausweisnummer. Kann ich also nicht das Top kaufen?“ Natürlich kann ich es kaufen. Warum kommt kein COL darauf, einfach bei der Frage nach der Ausweisnummer Nein zu sagen?

Ich hatte während des Urlaubes immer wieder Werbung von einem Edel-Mexikaner gesehen. Als wir in der 85'er Strasse davorstehen, beschliesse ich, dass wir dort essen. Die süsse COL Maus winkt ab. Sie werden uns nicht hereinlassen, meint sie. Ich kontere, dass meine Ausländer-Fresse für irgendwas gut sein muss und dass wir das jetzt probieren. Wir sind normal freizeitlich gekleidet. Die Einkäufe stecken in einem LH-Bussiness-Class-Beutel, den man schön zusammenfalten kann. Der Eingang zum Restaurant ist mit einem roten Samtband abgeriegelt. Dahinter eine Tante im Businessoutfit. Wir gehen hin und ich frage nach einem Tisch. Sie mustert uns von oben bis unten. Spannung liegt in der Luft, ich bleibe aber völlig gelassen. Bin mir sicher, wie es ausgehen wird und genau so kommt es. Wir dürfen rein.

Es gibt in Bogotá zwei Edel-Mexikaner. Im Edelsten sind nur politische Grössen und Kartell-Leute unterwegs. Wir waren im Zweiten. Beim nächsten COL Besuch gehe ich zum Anderen ;), das will ich wissen.

Der Service ist top, auch wenn die Bedienung versucht, uns die teuersten Gerichte aufzuschwatzen. Blöd für ihn, ich kenne die mexikanische Küche gut und gehe die Karte mit der süssen COL Maus durch. Wir werden nicht enttäuscht. Das Essen ist hervorragend.

Am nächsten Tag steht die Tattoo-Session an. Sie kennt einen exzellenten Tätowierer. Eigentlich müssten wir 2h zu ihm fahren. Er ist aber heute unsertwegen in einem nahegelegenen Studio, sodass die Fahrt dahin nicht lange dauert. Was für ein Tattoo ich wo haben möchte, habe ich lange überlegt, bisher habe ich nur nicht den passenden Tätowierer gefunden oder nicht die Zeit und den Nerv gehabt, danach zu suchen. Er, und das Studio, überzeugen sofort. Das Motiv, das ich wollte, möchte er so nicht machen. Das geht gegen seine Künstlerehre. Er weiss aber, was ich möchte, hat mehrere Vorschläge und wir sind uns schnell einig. Die Session verläuft, wie ich es mir gewünscht habe. Höchst professionell. Er legt extremen Wert auf Hygiene, macht alles gekonnt. Nach etwas über einer Stunde habe ich mein erstes – und vermutlich letztes – Tattoo. Bin begeistert und weiss sicher, dass ich es nicht bereuen werde.

Abends/Nachts machen die süsse COL Maus und ich noch ordentlich Zweisam-Party bei ihr und geniessen die letzten Stunden. Am nächsten Tag geht es wieder heim. Der Heimflug verläuft problemlos. Etwas nervös war ich, weil ich etwas für einen Freund mitgebracht habe, was ich nicht hätte mitbringen dürfen. Ist gut gegangen ;)

Fazit

Es war einer meiner schönsten Urlaube überhaupt. Die süsse COL Maus hat natürlich einen erheblichen Anteil daran. Während der ganzen Zeit nur Harmonie, nie irgendwelchen Stress. Zu keinem Zeitpunkt gab es Uneinigkeit, wie wir die Zeit verbringen oder wo wir hingehen.

COL ist imho in aller Hinsicht eine Reise wert. Es ist im Vergleich zu DE/Europa eine völlig andere Welt. COL ist kein Paradies, das gibt es eh nicht, COL ist aber deutlich besser, als sein Ruf. Vielleicht liegt es aber auch nur an meiner Grundeinstellung: „Es ist, was man daraus macht.“, die es besonders macht. Man kann sich über weniger schöne Sachen – wie das Essen und den Service in Palomino – aufregen, sinnfrei Energie verschwenden und sich die Laune verderben lassen, oder sich auf die guten Sachen konzentrieren und diese auskosten. Ich habe jedenfalls jede Minute dort genossen und es war definitiv nicht mein letzter Besuch dort.

Danke an die süsse COL Maus, die mir Einblicke ermöglicht hat, die ich sonst kaum gehabt hätte, und auch an alle Menschen dort, die mich mit offenen Armen empfangen und mir eine wirklich schöne Zeit dort ermöglicht haben.

Nachtrag

Die knapp drei Wochen, die die süsse COL Maus danach hier war, waren traumhaft und es wird weitere Treffen geben. Wann, wie, wo wird sich noch zeigen. Weitere Artikel dazu wird es jedoch nicht geben.

Danke an die, die die Artikel so interpretiert haben, wie sie gemeint waren: ein Erfahrungsbericht zu purer Lebensfreude mit anderen Einblicken in ein fremdes Land, wie sie der normale Touri kaum haben wird. Sie haben mir die Motivation geben, bis zu Ende zu berichten.



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