• 28.03.2024

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Ein geordneter Rückzug ist immer gut

anwalt

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Das Familienrecht ist in Deutschland besonders umfangreich und undurchsichtig. Fast 20.000 Seiten mit Gesetzestexten und jede Menge wegweisende Gerichtsurteile regeln die Scheidung von einst sich liebenden Paaren. Das Familienrecht ist zu einer ungeheuren Geldeinnahmequelle mutiert. Streiten sich Menschen vor Gericht, dann drucken Anwälte und Gutachter jede Menge Geld. Und mit jedem neuen Gesetz oder BGH-Urteil reiben sie sich erneut die Hände. Damit sprudelt noch mehr Geld in die Kassen.

Dabei ist das Familienrecht sehr einfach zu kapieren. Die Frau bekommt die Kinder und als Belohnung obendrauf satten Unterhalt für sich und die Kinder. Zwar wollen auch einige Väter ihre Kinder für sich behalten, aber meist bleiben sie erfolglos. Kinder gehören zur Mutter. Das ist das ungeschriebene, aber praktizierte Gesetz. Natürlich gibt es wenige Ausnahmen, die immer wieder gerne zitiert werden, doch letztlich geht es um die deutliche Mehrheit.

Frauen müssen sich heute das Sorgerecht meist mit dem Vater teilen, aber im Gegenzug bekommen sie fast immer das viel wichtigere Aufenthaltsbestimmungsrecht. Damit wird Mutti zur alleinigen Entscheiderin über die Kinder. Solche Siege vor Gericht einzufahren schafft jede Anwältin. Beim Unterhalt sieht es nicht anders aus. Da wird gestritten wie auf einem Basar und jede noch so kleine Verfehlung wird vor der Familienrichterin ausgeschlachtet. Oft kommen noch tränenreiche Lügen hinzu, um den Exehemann richtig fertigzumachen und maximalen Unterhalt bei ihm abzuschöpfen. Die deutliche Mehrheit der geschiedenen Männer kann ein Liedchen davon singen.

Diese Fakten sind bekannt und langweilen die meisten Männer. Der springende Punkt bei diesen Streitereien vor Gericht ist, dass es mehrere Ergebnisse gibt. Der Exehemann hat einige Lektionen gelernt und zieht die Konsequenzen daraus. Er hat sich immer wieder anhören und in vielen Schriftstücken der Gegenseite lesen müssen, dass er der letzte Arsch ist und der mieseste Vater aller Zeiten. Die Familienrichterin hat genüsslich den Ausführungen von Mutti und ihrer Anwältin zugehört und ist der gleichen Meinung. In allen Belangen gibt es für den Mann eins in die Fresse. So geht es den meisten Männern vor dem Familiengericht.

Am Ende sind die Urteile geschrieben und der Alltag beginnt. Papi zieht sich zurück und macht das, was er als freier Mann ohne jegliche Verantwortung halt tut. Er kümmert sich fortan nur noch um sich selbst. Wer keine Rechte hat, der hat eben auch keine Pflichten. Allein Mutti ist für die Kinder vollumfänglich verantwortlich. Wer daran zweifeln sollte, muss nur sein Gerichtsurteil lesen.

Und dann beginnt das Drama. Mutti merkt recht bald, dass sie ohne männlichen Partner ziemlich alleine dasteht und keine Entlastung bekommt. Sie muss sich nun um alles selbst kümmern, einschließlich aller Aufgaben, die früher ihr Mann erledigt hat. Das ist in der Tat eine ungeheure Belastung. Die meisten Frauen sind dem nicht gewachsen und brechen regelrecht zusammen. Sie schreiben dann Bücher, Twittern und jammern in ihrem Blog oder auf Facebook. Dabei sprechen solche Alleinerziehende gerne von ihrem Höllenjob. Obendrein werden sie privat geächtet, Freunde wenden sich ab und eigentlich geht alles den Bach herunter. Frau F. beschreibt ihr klägliches Leben stellvertretend für alle versagenden Alleinerziehenden nahezu täglich. Im Prinzip haben diese Frauen nicht begriffen, was es bedeutet, den Exehemann ins Abseits schieben. Sie wollten den Sieg gegen ihren Mann einfahren und das haben sie geschafft. Doch dann merken sie, dass sie die gesamte Familienverantwortung alleine nicht erfüllen können.

Und wenn alles schiefgelaufen ist, was nur schieflaufen kann, dann wird wieder nach dem Exehemann geschrien. Er hat sich während der Ehe um nichts gekümmert und nach der Ehe erst recht nicht. Wie konnte sie als Frau nur auf so einen Versager hereinfallen? Dabei liegen die Ursachen bei ihr selbst. Glaubt eine Frau wirklich, dass die seelischen Verletzungen, die sie ihrem Exmann über lange Zeit zufügt, für sie ohne Konsequenzen bleiben? Wie doof kann man denn nur sein? Natürlich wendet sich jeder Mann früher oder später von den Menschen ab, die ihn nur noch mies behandeln. Da führt kein Weg zurück und es gibt Beleidigungen, die unentschuldbar sind. Das unterschätzen Frauen zu gerne und meinen, dass der Exehemann aus Liebe zu seinem Kind weiterhin als Diener und Depp vom Dienst zur Verfügung steht. Mitnichten. Der Ex ist komplett verbrannt und aufgearbeitet.

Damit ein Mann diese Situation überhaupt ertragen kann, wendet er sich von Frau und Kindern ab. Für immer. Nur so werden Männer wieder lebensfähig und können neue Lebensfreude entwickeln. Das Motto „Jeder denkt nur an sich“ wird ab dem Zeitpunkt der Trennung mit Leben erfüllt. Die Exfrau wird zu einer Frau wie jede andere auch. Man geht aneinander vorbei, schaut sich nicht an und es gibt keinen freundlichen Gruß. Warum auch. Sie ist eben ein Niemand, wie alle anderen Frauen.

Der BGH muss keine neuen Urteile im Familienrecht erfinden. Es interessiert niemanden und die Männer erst recht nicht. Alter Wein in neuen Schläuchen. Es ist egal, was ausgeurteilt wird, der von der Exfrau eingerammte Stachel sitzt unverrückbar tief. Den bekommt keiner herausgezogen. Und genau deswegen kümmern sich so viele Männer nicht um ihren Nachwuchs. Sie haben ihr Gerichtsurteil akzeptiert und befolgen es mit maximaler Kreativität, einschließlich dem Unterhaltsprellen.

Und das Zetern der Frauen? Ist geschenkt. Es ist egal, ob ein Mann während seinen Familienrechtsprozessen durch den Fleischwolf gedreht wird oder Jahre später nochmal, wenn Mutti mit den Nerven völlig am Ende ist. Das sind für den Mann bekannte Zustände. Nichts Neues.

Damit ist der Nutzen des BGH-Urteils zum Wechselmodell, das als toller Erfolg gefeiert wird, ausreichend erklärt. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er das Wechselmodell einklagt oder nicht. Die meisten Väter werden die Erfahrung machen müssen, dass es sie über Jahre hinweg nur Geld und Nerven kostet, neben den Gerichtskosten. Sie werden dabei lernen, dass sie stets die Ausnahme sind, für die das Wechselmodell leider nicht in Frage kommt.

Aus diesem Grund erfüllen bloggende Alleinerziehende wie Frau F. eine wichtige Aufgabe. Sie klagen unermüdlich die Männer an. Das dürfen sie, aber in Wahrheit belustigen Männer sich darüber. Sie reiben die Hände, wie dreckig es den Exfrauen nun geht und wie sie den Kitt aus den Fugen zum Überleben kratzen müssen. Nichts ist köstlicher, als Berichte über das Elend der Alleinerziehenden lesen zu dürfen. Die Frage, wer der Sieger ist, wird sich niemals stellen.

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