• 23.04.2024

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Schlimme Dinge treffen auch Männer

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Frauen leiden unter einigen sogenannten gerechten Krankheiten wie Gebärmutterhals- und Brustkrebs. Obendrein sind viele Frauen so übel, dass sie sich besser nicht vermehren sollten, um die Menschheit nicht weiter zu belasten. Die Gebärmutter auszuräumen ist da völlig in Ordnung.

Nun können Männer auch einige wirklich unangenehme Krankheiten bekommen, die kaum bekannt sind. Eine dieser Krankheiten ist eine Verengung der Harnröhre, auch Harnröhrenstriktur genannt. Das hört sich harmlos an, ist aber der Horror schlechthin. Worum geht es? Die Harnröhre beim Mann ist sehr lang und empfindlich. Der Urin und das Sperma sollen ungehindert durch diese Röhre sprudeln und wenn das nicht mehr geht, dann kommt es zu Harnwegsinfektionen und zu Harnstau in Blase und Nieren, was diese nachhaltig schädigt. Und das Gefühl, nicht mehr pinkeln zu können, ist weder vorstell- noch nachvollziehbar für jemanden wie mich, der das noch nicht erlebt hat. Ein Freund hat dieses Problem.

Die Harnröhre ist sehr empfindlich und kleinste Verletzungen oder Infektionen können dort schwerwiegende Folgen haben. Eine Harnröhrenspiegelung oder das unvorsichtige Setzen eines Katheders können die Harnröhre beschädigen. Dadurch bilden sich Narben in der Harnröhre und der Querschnitt kann sich dabei so stark verengen, bis nichts mehr geht. Auch Geschlechtskrankheiten wie Tripper oder Chlamydien können zu Vernarbungen und damit zur Harnröhrenverengung führen. Männer, die zur sexuellen Stimulation Gegenstände in ihrem Pimmel hineinschieben, laufen ebenso in diese Gefahr.

Wer nicht mehr mit kräftigem Strahl pinkeln kann, der wird unter einer Harnröhrenverengung leiden. Und eine richtig wirksame Therapie gibt es nicht. Manche Urologen versuchen die Harnröhre zu weiten und können durch diese Therapie alles nur noch verschlimmern. Beim Weiten der Harnröhre entstehen neue Verletzungen und damit neue Narben. Die Erfolgsrate beträgt lediglich 10%. Eine weitere Behandlungsmethode ist das Schlitzen der Vernarbung mit Skalpell oder Laser bei ebenfalls geringer Erfolgsrate. Auch das Einsetzen von Stents hilft nicht, weil die Narben durch das Stentgewebe wuchern. Erfolgversprechender sind die offen operativen Methoden wie das Herausschneiden des vernarbten Teils der Harnröhre. Bei einer kurzstreckigen Vernarbung werden die Harnröhrenenden einfach wieder zusammengenäht. Längere Vernarbungen werden durch ein Stück Schleimhaut aus dem Mund ersetzt. Dazu wird der Penis im Bereich der Vernarbung längs aufgeschnitten, der vernarbte Teil der Harnröhre entfernt und die Schleimhaut aus dem Mund zur Rekonstruktion verwendet. Die Nebenwirkungen sind gravierend. Die Irritationen im Mund sind sehr groß. Sabberprobleme, reduzierte Mundöffnung und Infektionen können die Folgen sein. Diese Therapie scheidet damit fast schon aus.

Eine alternative und in Europa wenig bekannte Möglichkeit ist ein übelschmeckendes Teegebräu aus der chinesischen Heilmedizin. Bei dieser Therapie ist viel Disziplin gefordert, weil die Ernährung massiv umgestellt werden muss. Nichts Gebratenes, Geräuchertes, Gebackenes und Kohlensäurehaltiges darf mehr verzehrt werden. Da bleibt nicht mehr viel Essbares übrig und die Lebensqualität sinkt rapide. Die Teetherapie bringt ganz klar eine Linderung, jedoch auch nur für einen bestimmten Zeitraum. Als Dauertherapie ist der Tee nicht geeignet.

Es gibt nur eine brauchbare Lösung, wo die Erfolgsquote recht hoch ist. Die Vorhaut wird entfernt und als Implantat für die Harnröhre verwendet. Die Rückfallquote beträgt hier lediglich 5%. Das Problem: Diese Technik beherrschen nur 5 bis 6 Ärzte in Deutschland. Ein Kassenpatient wird wahrscheinlich kaum einen Termin zu dieser Operation bekommen und wer privat zahlen will, sollte ca. 10.000 Euro einplanen. Und es gibt nur eine Chance. Wenn die Vorhaut weg ist, scheidet diese Behandlungsmöglichkeit aus.

Jeder Mann sollte sich genau überlegen, was er mit seinem Körper anstellt, denn die Folgeschäden können gravierend sein. Eine Blasenspiegelung ist gefährlich und wer eine Urologin an seinen Schwanz lässt, ist verloren. Keine Frau kann sich vorstellen, welche Schmerzen und Folgen entstehen können. Oberster Grundsatz: Niemals eine Ärztin eine Männerkrankheit behandeln lassen. Das geht meistens schief.

Dass ein Tripper oder Chlamydien Narben in der Harnröhre hervorrufen können wissen nur die wenigsten Männer. Immerhin haben 25% der jungen Frauen bis 30 diese Geschlechtskrankheit. Es verwundert nicht, dass gerade junge Frauen unter dieser Geschlechtskrankheit leiden. Das Leben als Flittchen hat eben seinen Preis. Was die Frau nicht weiter juckt, kann für einen Mann mehr als nur Pech sein. Bei einer Harnröhrenverengung beginnt eine Odyssee. Es gibt einfach zu wenig sachkundige Ärzte, die dieses Problem effektiv behandeln können. Am Rande sei erwähnt, dass Frauen sich kostenlos und jährlich auf Chlamydien testen lassen können. Männer nicht. Das ist ein Fakt, den man so akzeptieren muss. Die Krankenkassen werden schon wissen, warum sie das so festlegen.

Die Ursache einer Harnröhrenverengung können auch Nierensteine sein, die sich durch die Harnröhre quälen und diese dabei verletzen. Was zunächst eine Wohltat ist, wenn die Nierensteine endlich ausgepinkelt werden, kann sich später als Dilemma herausstellen. Der Arzt ist froh, dass die Nierensteine weg sind, aber die nächsten Folgen werden nicht bedacht.

Eine Harnröhrenverengung ist keine gerechte Krankheit, die einfach so kommt. Es liegt immer eine konkrete Ursache vor, die oft vor Jahren gesetzt wurde. Wer das weiß, kann sich danach effektiv richten und nicht in diese Gefahr laufen.

Und wenn nichts mehr geht, dann muss ein künstlicher Harnröhrenausgang im Dammbereich gesetzt werden. Damit ist alles beendet. Darüber schreiben will niemand und als Alternative steht das nicht zur Debatte.

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